Er kam von Köln nach Hamburg. Mit 5-6 g Heroin pro Tag war er drogenabhängig.
Nachdem er bei mir Yeshua in sein Herz eingeladen hatte, merkte er, wie Gott sein Herz zu heilen begann. Schon damals sprach ich mit ihm über die Wichtigkeit einer Taufe, aber er war noch nicht bereit dazu.
Als ich ihn dann Ende Mai das nächste Mal traf, es war genau der Geburtstag meiner Mutter, war er voller Freude über unser Wiedersehen. Und da war er sofort bereit, getauft zu werden. Er meinte, dass er dies aus Dankbarkeit zu Yeshua machen wolle, der schon begonnen habe, sein Leben drastisch zu verändern. Zusammen mit Michaela und den Obdachlosen Daniel und Virgil, die ebenso der Taufe einwilligten, gingen wir hinunter zur Außenalster.
Gott ist so gut. Und nachdem Julian aus dem Wasser hochkam, war er voller Freude und Leichtigkeit und komplett von seiner Drogen- und Zigarettensucht befreit. Sogar die Entzugserscheinungen, die mit Schmerzen einhergehen, waren vollkommen verschwunden.
Er sprach auf mein Handy:
„ich bin heute getauft worden. Das Gefühl allein, leicht zu sein, keine Schmerzen zu spüren, wo ich zuvor drogenabhängig war und jetzt, nach dem, nicht mehr, das ist ein Gefühl, das man nicht einfach erzählen kann. Ein gutes Gefühl, schönes und leicht. Einfach leicht.
Auf dem Weg zur Taufe mit euch, da fühlte ich mich noch so – soll ich das machen? Soll ich das nicht? – und jetzt verteile ich noch mit dir die Klamotten für die Obdachlosen, obwohl ich doch auch Obdachloser bin. Es ist einfach schön und ein gutes Gefühl, es gut zu machen, und dank dir und dank Gott habe ich heute echt mein Glück gefunden.
Und Herr, lieber Gott, ich verspreche dir auch, solange ich noch lebe, würde ich alles, was du mir an Gefühlen gegeben hast, das würde ich auch mit anderen Menschen teilen. Und sobald ich dich noch sehe, Karin, hast du immer die Garantie, dass ich einfach neben dir bin. Danke, schön, vielen Dank. Es ist einfach schön.“
Frei von Sucht und Beschwerden und begeistert von der Liebe Gottes und unserem Dienst dient er nun auch Yeshua, indem er mit uns über den Hauptbahnhof zieht und Essen und Getränke an die Obdachlosen verteilt und dolmetscht, denn er spricht 7 Sprachen. Er ist ein ganz besonderer Mensch, der sofort alle Herzen berührt und ist nun selbst zum Ermutiger geworden.
Beim letzten Treffen erzählte er uns, dass er zwischenzeitlich einmal leichtsinnig geworden war und wieder in kleinen Mengen Drogen genommen hatte, aber nun sei er wieder Clean. Auch habe er ein Zimmer im Haus seiner Zahnärztin, die ihn wohlwollend aufgenommen habe. Zwar müsse er dort eine kleine Miete zahlen, aber er habe auch den Auftrag bekommen dort den Garten zu pflegen. Und nun müsse er keine Angst mehr haben, dass er beraubt wird. Er zeigte auf einen Raben dort vor uns und sagte, dass er seitdem täglich Besuch von einem Raben bekäme, der durch das offene Fenster in sein Zimmer kommt und sich auf seine Schulter setzt. Dies wäre immer schon sein Wunsch gewesen und Gott hätte ihm diesen Wunsch erfüllt. Auch habe er einen Diabetologen, der ihm sein Insulin bezahlt und eine Espresso-Bar, in der er seine Medikamente zur Kühlung hinbringen kann und jederzeit Zugang dazu hat.
Oh, was für ein riesiges Zeugnis von der Liebe Gottes, unseres HERRN Yeshua. Wir können immer nur danke sagen.
– Karin